Lebensgefahr durch Sturm: Höchste Wetterwarnung in London

Millionen Menschen in der britischen Hauptstadt London, im Süden Englands sowie in Wales sind heute wegen stürmischen Wetters dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Wie der britische Wetterdienst Met Office mitteilte, droht wegen umherfliegender Trümmerteile bei Sturmgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde Lebensgefahr.

Zu rechnen sei mit abgedeckten Dächern, entwurzelten Bäumen und Störungen im Zugs- und Schiffsverkehr. Menschen an der Küste wurden vor großen Wellen und Überschwemmungen gewarnt.

Großbritannien bereitete sich heute auf das Eintreffen von Sturmtief „Eunice“ vor. Der BBC zufolge könnte es sich um einen der schwersten Stürme in dem Land seit Jahrzehnten handeln. In Irland hatten heftige Winde in der Nacht bereits zu Stromausfällen bei Tausenden Haushalten geführt.

Warnung in Nordfrankreich und Niederlanden

Frankreich und die Niederlande bereiteten sich ebenfalls auf den aufziehenden Sturm vor. In Frankreich erließ der Wetterdienst eine Unwetterwarnung für fünf Departements im Norden. Es drohten Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometern pro Stunde und bis zu vier Meter hohe Wellen an der Küste, teilte der Wetterdienst mit.

In den Niederlanden gilt für weite Teile des Landes die höchste Stufe des Wetteralarms, Rot. Der Wetterdienst KNMI warnte vor „gefährlichen Situationen“ durch sehr schwere Windstöße mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern.

Die französische Bahn kündigte an, ab Mittag den Regionalverkehr im Norden und in der Normandie bis auf einzelne Ausnahmen einzustellen. Auch in Ostfrankreich wurde mit Behinderungen gerechnet. Die TGV-Züge sollten wie vorgesehen verkehren, der Hochgeschwindigkeitszug Thalys allerdings nicht bis in die Niederlande.

Die Deutsche Bahn stellt den Regionalverkehr in Teilen Norddeutschlands und Nordrhein-Westfalens wegen des angekündigten Sturms nach und nach ein.