Die italienische Regierung hat gestern Abend ein Maßnahmenpaket verabschiedet, mit dem die negativen Auswirkungen der steigenden Strompreise auf Unternehmen und Familien eingedämmt werden sollen. Das Maßnahmenpaket beträgt acht Mrd. Euro, erklärte Premier Mario Draghi bei einer Pressekonferenz in Rom.
Stützungsmaßnahmen sind für Unternehmen vorgesehen, die besonders viel Gas und Energie verbrauchen und deren Kosten in den letzten Monaten stark angestiegen sind. Die Regierung plant auch strukturelle Maßnahmen zur Speicherung und Steigerung der heimischen Gasproduktion.
Gemeinden erhalten Unterstützung zur Deckung der Mehrkosten, die aufgrund von Energiepreissteigerungen entstehen. Ad-hoc-Mittel werden für Sportanlagen und Schwimmbäder lockergemacht, die am stärksten von der Kombination aus CoV-Beschränkungen und hohen Stromrechnungen betroffen sind.
Spezielle Hilfe für Autosektor
Neben dem Energiedekret verabschiedete die Regierung auch Maßnahmen zur Unterstützung des Autosektors. Heuer gibt es für den Übergang zu umweltfreundlichen Fahrzeugen 800 Mio. Euro, die dann auf acht Mrd. Euro pro Jahr in den nächsten acht Jahren ansteigen werden.
73.000 Jobs sind laut den Gewerkschaften in den nächsten Jahren in der italienischen Autobranche gefährdet, nachdem die Regierung beschlossen hat, die Verwendung von Verbrennungsmotoren in Neuwagen in Italien bis 2035 einzustellen.