Verwüstung und Tote durch Orkantief „Zeynep“

Der gewaltige Sturm „Zeynep“ hat in weiten Teilen Europas große Verwüstungen angerichtet. Mindestens 14 Menschen starben, und gestern waren noch mehr als eine Million Haushalte in mehreren Ländern ohne Strom. Hunderte Flüge, Züge und Fährverbindungen fielen wegen des Sturms mit seinen gebietsweise orkanartigen Böen aus.

Mindestens zwei Menschen kamen in Deutschland ums Leben, zwölf weitere in Belgien, Großbritannien, Irland, den Niederlanden und Polen. Häufig waren auf Fahrzeuge gestürzte Bäume bzw. vom Wind umhergewirbelte Objekte die Ursache. Viele weitere Menschen wurden verletzt.

Das jüngste Todesopfer verzeichnete die Polizei im belgischen Gent: Ein 37-jähriger Mann war dort von einem Solarpanel am Kopf getroffen worden und erlag seinen Verletzungen.

Pkw von Baum getroffen

In der niedersächsischen Gemeinde Wurster Nordseeküste stürzte nach Angaben der Polizei Cuxhaven am Vorabend ein 68-jähriger Mann vom Dach eines Stallgebäudes in den Tod, auf das er trotz schwerer Sturmböen offenbar für Reparatur- oder Sicherungsarbeiten geklettert war. In der Nähe von Altenberge im nordrhein-westfälischen Landkreis Steinfurt wurde ein Pkw auf der Bundesstraße 54 von einem Baum getroffen, der durch den Sturm umstürzte. Der Fahrer starb noch am Unfallort.

Von der niedersächsischen Nordsee-Küste sowie aus Hamburg wurde eine schwere Sturmflut gemeldet. Wassermassen spülten Autos im Bereich der Hamburger Hafencity weg. Im Bahnverkehr gab es heute vor allem in Norddeutschland noch während des gesamten Tages starke Behinderungen.

Europaweit die meisten Toten gab es in den Niederlanden, wo vier Menschen starben. In Großbritannien starben drei Menschen. In Polen und Belgien gab es wie in Deutschland jeweils zwei Opfer, und ein Mensch starb in Irland.