NEOS fordert „Rot-Weiß-Rot-Karte“ für Lehrlinge

NEOS fordert, Lehrstellen in österreichischen Betrieben auch für Menschen aus Drittländern zugänglich zu machen. Durch eine „Rot-Weiß-Rot-Karte“ für Lehrberufe könne einem Lehrlingsmangel und damit langfristig einem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Die Voraussetzung für eine solche Karte solle die Zusage eines Ausbildungsbetriebs für eine Lehrstelle in einem Mangelberuf sein.

Der Regierung wirft die Partei fehlende Ambition im Kampf gegen den Fachkräftemangel vor. Dieser Mangel sei schon jahrelang ein Problem, das die Regierungen verschlafen hätten, so der NEOS-Abgeordnete und Sprecher für Lehre, Yannick Shetty.

Arbeitgeber, die selbst ausbilden, würden einem Arbeitskräftemangel am effektivsten entgegenwirken. Derzeit bestehe aber keine rechtliche Möglichkeit für junge Menschen aus Drittstaaten, eine Lehre in Österreich zu beginnen, so Shetty.

Die Zahl der Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, sei in den letzten Jahren um 10.000 zurückgegangen, die der Lehrlinge um 25.000 gesunken. Deshalb fordert Shetty eine „Willkommenskultur für qualifizierte Zuwanderung“. Über 6.800 Lehrstellen seien derzeit unbesetzt. Vor allem in den Bereichen Pflege, Gastronomie und Tourismus würden Arbeitskräfte fehlen.