Bisher mehr als 170 Tote nach Erdrutschen bei Rio

Nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Folge von heftigem Regen ist die Zahl der Toten in der Bergregion von Rio de Janeiro auf mindestens 176 gestiegen. Das berichtete das brasilianische Nachrichtenportal G1 unter Berufung auf die Feuerwehr am Montag – und sprach von der „größten Katastrophe in der Geschichte der Stadt“.

Das 1825 gegründete und von deutschen Einwanderern geprägte Petropolis war einst Sommersitz der brasilianischen Kaiserfamilie. Heute ist die Stadt aufgrund ihrer Höhenlage und des kühlen Klimas in den Sommermonaten auf der Südhalbkugel bei Einwohnerinnen und Einwohnern Rios als Urlaubsort beliebt.

Weitere 117 Personen werden laut G1 heute immer noch vermisst. Die Suche wird immer wieder durch Wind und anhaltenden Regen behindert. Fast 1.000 Menschen wurden obdachlos.

Am vorigen Dienstag hatte es nach Angaben des Wettersenders Climatempo in sechs Stunden mehr geregnet, als für den ganzen Monat Februar erwartet worden war. Hänge rutschten ab, Straßen wurden überflutet, Autos und selbst Busse von den Wassermassen mitgerissen. „Es war der schlimmste Regen in Petropolis seit 1932“, sagte der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Claudio Castro.