UNO-Chef: Russische Soldaten sind keine Friedenswächter

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat Russland für die Eskalation im Ukraine-Konflikt verurteilt und die Einhaltung des Völkerrechts gefordert. „Wenn Truppen eines Landes ohne dessen Zustimmung das Hoheitsgebiet eines anderen Landes betreten, sind diese keine unparteiischen Friedenswächter, sie sind überhaupt keine Friedenswächter“, sagte Guterres gestern in New York in einer selten offenen Kritik an einer UNO-Vetomacht.

Bei der Darstellung Moskaus bezüglich einer militärischen Unterstützung der Regionen Donezk und Luhansk handle es sich um eine „Pervertierung des Konzepts einer Friedensmission“.

Zudem schätze er die Vorkommnisse in der Ostukraine anders als vom russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert nicht als Völkermord ein, sagte Guterres. Dabei handle es sich um ein klar definiertes Verbrechen. „Ich glaube nicht, dass dies der Fall ist.“

Der Portugiese forderte einen sofortigen Waffenstillstand in der Ostukraine. „Die Prinzipien der UNO-Charta sind kein A-la-carte-Menü.“ Die Krise sei eine der größten globalen Friedens- und Sicherheitskrise der vergangenen Jahre und ein Test für das gesamte internationale System.