Wohnpreise laut OeNB zum Jahresende deutlich gestiegen

Im vierten Quartal 2021 haben sich die Wohnimmobilien laut Nationalbank (OeNB) im Jahresvergleich um 12,6 Prozent verteuert. „Der OeNB-Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien in Österreich verzeichnete den stärksten Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1989 und erreichte im vierten Quartal 2021 einen Stand von 29,8 Prozent − 7,6 Prozentpunkte über dem Wert des Vorquartals“, teilte die OeNB heute mit.

In Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) stiegen die Immopreise noch schneller als in der EU insgesamt. „Die Entwicklungen in den Wohnimmobilienmärkten geben in einigen CESEE-Ländern Anlass zur Sorge betreffend Stabilität der dortigen Finanzmärkte“, schreibt dazu die Nationalbank in einer Aussendung.

Diese Preisentwicklung nach oben werde von mehreren Faktoren beeinflusst. „Nachfrageseitig dürfte die allgemeine wirtschaftliche Erholung eine Schlüsselrolle in der im zweiten und dritten Quartal beobachteten Preisdynamik gespielt haben. Außerdem wurde die Nachfrage nach Wohneigentum durch – teils recht großzügige – staatliche Unterstützungsmaßnahmen zur Förderung des Wohnraumerwerbs in einigen CESEE-Ländern angekurbelt. Finanzierungsseitig begünstigten die niedrigen Zinssätze weiterhin das Wachstum der Wohnbaukredite. Zusätzlicher Preisdruck ging von steigenden Baukosten und allgemeinen Materialengpässen aus, die das Angebot an Neubauten einschränkten“, so die OeNB.