NATO verlegt Eingreiftruppe nach Rumänien und in die Slowakei

Nach dem Beschluss zur Stärkung der NATO-Ostflanke haben die ersten Staaten die Entsendung von Truppen nach Rumänien und in die Slowakei angekündigt.

Frankreich und Belgien werden Einheiten für eine NATO-Battlegroup nach Rumänien schicken, wie beide Länder am Wochenende mitteilten. Frankreich wird nach Angaben des Generalstabschefs der französischen Streitkräfte, Thierry Burkhard, 500 Soldaten, gepanzerte Fahrzeuge und Kampfmittel nach Rumänien entsenden. Belgien schickt 300 Soldaten in das Land, die laut Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder im Laufe der Woche eintreffen sollen.

Die französischen und belgischen Einheiten sind Teil der als NATO-Speerspitze bekannten Einsatztruppe Very High Readiness Joint Task Force (VJTF). Die VJTF ist wiederum Teil der Eingreiftruppe NATO Response Force (NRF).

Präsenz deutlich erhöht

Eine weitere Battlegroup wird in der Slowakei stationiert, wie der slowakische NATO-Botschafter Peter Bator erklärte. Sie wird für ein „Patriot“-Flugabwehrraketensystem zuständig sein und soll mehr als 1.000 Soldaten aus Deutschland, den Niederlanden, Tschechien, Polen, Slowenien und den USA umfassen.

Die NATO-Mitgliedsstaaten hatten sich am Freitag bei einem Gipfeltreffen darauf geeinigt, zur Abschreckung Russlands ihre Präsenz an der Ostflanke deutlich auszubauen. Laut NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg werden für die Eingreiftruppe NRF Tausende Soldaten und über hundert Kampfjets an 30 Orten in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Der Eingreiftruppe NRF stehen insgesamt rund 50.000 Soldatinnen und Soldaten zur Verfügung.