Studie: Russland hat in Handelskrieg mehr zu verlieren als Westen

Russland hat bei lange anhaltenden Sanktionen und einem langfristigen Handelskonflikt laut Expertinnen und Experten deutlich mehr zu verlieren als der Westen.

„Ein Handelskrieg zwischen Russland sowie den USA und ihren Verbündeten würde Russlands Wirtschaft langfristig empfindlich treffen“, sagte der Handelsforscher am Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW), Alexander Sandkamp, heute. Die russische Wirtschaftsleistung könnte langfristig um jährlich knapp zehn Prozent einbrechen.

Grundlage dieser Einschätzung sind gemeinsame Berechnungen des IfW und des heimischen Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO). Anhand eines Modells simulierten die Wirtschaftsforscherinnen und -forscher die Auswirkungen unterbrochener Handelsbeziehungen auf die verschiedenen Volkswirtschaften.

Das Ergebnis: Die russische Volkswirtschaft könnte ein jährliches Minus von 9,71 Prozent verzeichnen, die westlichen Bündnispartner insgesamt hingegen lediglich ein leichtes Minus von jährlich 0,17 Prozent.