Iran will verbliebene Differenzen mit IAEA ausräumen

Der Iran will die verbliebenen Differenzen mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über das iranische Atomprogramm ausräumen. „Wir haben beschlossen, dass wir bis Juni dieses Jahres der IAEA die notwendigen Dokumente zur Verfügung stellen werden“, sagte Atomchef Mohammed Eslami heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit IAEA-Chef Rafael Grossi in Teheran.

Dieser Schritt soll eine konstruktive und professionelle Zusammenarbeit des Iran mit der UNO-Atombehörde in der Zukunft ermöglichen, betonte der Atomchef und Vizepräsident.

Beobachtern zufolge handelt es sich voraussichtlich um den erneuten Zugang der UNO-Behörde zu den Atomanlagen, den IAEA-Kameras sowie zu Geheimdienstberichten über geheime Atomaktivitäten im Iran.

Bisher hatte der Iran von der IAEA gefordert, die Überprüfung westlicher und israelischer Geheimdienstberichte über angebliche Atomwaffenanlagen einzustellen und sich lediglich auf technische Inspektionen zu konzentrieren.

Grossi machte deutlich, es sei Aufgabe der IAEA, solchen Angelegenheiten nachzugehen, egal über welche Quellen. „Ohne eine Zusammenarbeit des Iran diesbezüglich wäre auch eine Einigung bei den Atomverhandlungen schwer machbar“, sagte der IAEA-Chef in Teheran. Auch bei den laufenden Verhandlungen in Wien zur Wiederherstellung des Wiener Atomabkommens galt dieses Thema als einer der letzten Knackpunkte vor einer eventuellen Einigung.