Mindestens 364 Zivilisten laut UNO getötet

Die Zahl der getöteten Zivilisten und Zivilistinnen im Ukraine-Krieg ist nach UNO-Angaben auf 364 gestiegen. Das UNO-Hochkommissariat für Menschenrechte (OHCHR) zählte zudem bisher 759 verletzte Zivilisten. Die meisten Opfer seien durch den Einsatz von Explosivwaffen mit weitem Wirkungsbereich verursacht worden, darunter Beschuss durch schwere Artillerie und durch Raketen, heißt es.

Die wahren Opferzahlen dürften laut OHCHR aber deutlich höher sein. Das Hochkommissariat gibt nur Todes- und Verletztenzahlen bekannt, die es selbst unabhängig überprüft und damit gesichert hat. Derzeit kämen die Informationen aus den betroffenen Gebieten aufgrund der Lage aber spärlich beziehungsweise verzögert, so das OHCHR.

Hohe Verluste auf russischer Seite

Die US-Botschafterin bei der UNO, Linda Thomas-Greenfield, berichtete unterdessen von hohen russischen Verlusten. „Wir sehen, dass jeden Tag Hunderte von russischen Soldaten getötet werden“, so Thomas-Greenfield gegenüber dem US-Sender ABC. Keine Angaben machte sie zu den Opfern auf ukrainischer Seite.

Russland selbst bestätigte am Mittwoch 498 getötete Soldaten in den eigenen Reihen. Das ukrainische Militär machte bisher keine Angaben zu den eigenen Gesamtverlusten. Dem ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski zufolge sind Hunderte russische Soldaten in Gefangenschaft seines Landes geraten. Diese Aussagen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.