Russland kündigt neue Fluchtkorridore aus Städten an

Russland will zum Schutz von Zivilisten aus umkämpften Städten in der Ukraine erneut Fluchtkorridore schaffen. Dazu solle heute um 8.00 Uhr MEZ eine Waffenruhe in Kraft treten, teilte Generaloberst Michail Misinzew vom russischen Verteidigungsministerium gestern Abend mit.

Dem Verteidigungsministerium zufolge bietet Moskau an, Menschen aus den Städten Kiew, Sumy, Charkiw, Mariupol und Tschernihiw nach Russland oder in andere ukrainische Städte zu bringen. Kiew lehnte eine Überführung der Menschen nach Russland bisher ab.

Auch gestern hatte Russland eine Feuerpause verkündet und die Einrichtung von humanitären Korridoren aus fünf belagerten Großstädten bekanntgegeben. Allerdings funktionierte der Fluchtkorridor nur in der nordostukrainischen Stadt Sumy. Eine Evakuierungsroute für die belagerte Hafenstadt Mariupol wurde von russischen Streitkräften unter Beschuss genommen.