Deutsche Bank fährt nach Kritik Russland-Geschäft herunter

Nach heftiger Kritik fährt nun auch die Deutsche Bank wegen des Ukraine-Krieges ihr Russland-Geschäft herunter. Die Deutsche Bank habe ihr Engagement und ihre Präsenz in Russland seit 2014 substanziell verkleinert, teilte das Geldhaus gestern Abend mit.

„Wie einige unserer internationalen Wettbewerber sind wir dabei, unser verbleibendes Geschäft in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben herunterzufahren.“ Gleichzeitig helfe das Finanzinstitut seinen bestehenden nichtrussischen, internationalen Kunden dabei, ihren Geschäftsbetrieb im Land zu verringern. „Wir machen in Russland kein Neugeschäft mehr“, fügte die Bank hinzu.

Die Deutsche Bank war vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs wegen ihres Verbleibens in Russland in die Kritik geraten. Der amerikanische Investor Bill Browder, der sich seit Jahren für die Aufdeckung von Korruption in Russland einsetzt, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, das Verbleiben der Deutschen Bank in Russland stehe im Widerspruch zur internationalen Geschäftswelt und werde zu Gegenreaktionen, Ansehensverlusten und geschäftlichen Belastungen im Westen führen.