Russische Raumfahrtbehörde warnt vor Absturz der ISS

Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, hat den Westen vor einem Absturz der Internationalen Raumstation (ISS) gewarnt. Rogosin sagte heute im Messengerdienst Telegram, die gegen Russland verhängten Sanktionen beeinträchtigten den Betrieb der russischen Raumschiffe, die die ISS versorgen.

Das betreffe vor allem den russischen Teil der Station, der für Kurskorrekturen zuständig ist. Als Folge könne die 500 Tonnen schwere Konstruktion auf die Erde stürzen und „ins Meer oder auf Land fallen“.

„Das russische Segment sorgt dafür, dass die Umlaufbahn der Station korrigiert wird (durchschnittlich elfmal im Jahr), auch um Weltraumschrott zu verhindern“, so Rogosin. Er veröffentlichte zudem eine Weltkarte, die zeigen soll, wo die ISS abstürzen könnte. Russland ist dieser Karte nach weitgehend sicher. Andere Länder, insbesondere westliche Länder, sollten aber „über den Preis der Sanktionen gegen Roskosmos nachdenken“, so Rogosin.

Der Behördenchef bezeichnete die Länder, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben, als „verrückt“ und forderte eine Aufhebung der Strafmaßnahmen.