Geflüchtete: Erfassung in Beratungszentren angelaufen

Insgesamt 129.000 Vertriebene aus der Ukraine sind bis heute nach Österreich gekommen. Davon reisen an die 85 Prozent weiter in andere Länder, so das Innenministerium in einem Hintergrundgespräch. Nach den Ländern hat mittlerweile auch die Wiener Polizei mit dem Registrierungsprozess begonnen. Erfasst waren bisher an die 4.000 Personen. Während im Beratungszentrum im Wiener Austria Center (ACV) Hochbetrieb herrscht, wird ein Erfassungszentrum in der Messe Wien errichtet.

34 derartige Erfassungsstellen wurden dafür in Österreich eingerichtet. Möglich gemacht hat diesen koordinierten Prozess eine kürzlich erlassene Verordnung, die es Schutzberechtigten ermöglicht, zunächst ein Jahr in Österreich zu bleiben und auch hier zu arbeiten.

Nur durch das Zusammenwirken zwischen Bundes- und Landesstellen sowie NGOs wie Caritas und Diakonie ist eine geregelte Aufnahme der Vertriebenen – auf diesen Begriff habe man sich geeinigt – möglich, betonten die Vertreter der beteiligten Stellen. Darunter befindet sich auch die für die Flüchtlingsbetreuung zuständige Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU), deren Einrichtung einst zu lautem Protest der Hilfsorganisationen geführt hatte.