Teheran sieht „zwei offene Punkte“ bei Atomverhandlungen

Bei den internationalen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm sind nach den Worten des iranischen Außenministers Hossein Amir-Abdollahian noch „zwei Punkte“ zu klären. Die Zahl der strittigen Punkte sei auf zwei reduziert worden, davon sei einer die Frage wirtschaftlicher Garantien, sagte Amir-Abdollahian gestern nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Auch die USA erklärten, man stehe kurz vor einer Einigung.

„Wir stehen kurz vor einer möglichen Einigung, aber wir sind noch nicht am Ziel“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. „Wir glauben, dass die verbleibenden Probleme überbrückt werden können.“

In Wien laufen derzeit Verhandlungen, bei denen das Atomabkommen von 2015 wiederbelebt werden soll. An den Gesprächen sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China beteiligt. Die USA, die sich 2018 unter Ex-Präsident Donald Trump aus dem Abkommen zurückgezogen hatten, nehmen indirekt daran teil. Das Abkommen soll den Iran daran hindern, ein Atomwaffenprogramm aufzubauen. Im Gegenzug sollen die gegen Teheran verhängten Sanktionen wieder aufgehoben werden.

Die Wiener Verhandlungen werden von der EU koordiniert. „Wenn die USA auf unsere heutigen Forderungen positiv reagieren, können wir morgen nach Wien gehen“, sagte Amir-Abdollahian. Frankreich rief indes alle Seiten auf, dem Abkommen zuzustimmen. Russland erhielt nach Angaben des Kreml zwischenzeitlich von den USA die geforderten Garantien für eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran.