Neue Ukraine-Sondersitzung im UNO-Sicherheitsrat

Großbritannien, die USA, Frankreich und weitere europäische Staaten haben wegen der sich zuspitzenden Lage in der Ukraine für heute eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats beantragt.

„Russland begeht Kriegsverbrechen und nimmt Zivilisten ins Visier“, erklärte die Vertretung des Vereinigten Königreichs bei den Vereinten Nationen auf Twitter. „Russlands illegaler Krieg in der Ukraine ist eine Gefahr für uns alle“, hieß es dort weiter.

Moskau beantragte unterdessen gestern eine erneute Verschiebung der Abstimmung über seine Resolution zur „humanitären“ Lage in der Ukraine. Russland hatte am Vortag einen Resolutionsentwurf zur „Verschlechterung der humanitären Lage in der Ukraine“ vorgelegt und eine Abstimmung für den Folgetag beantragt.

Auf Bitten Moskaus wurde sie dann auf heute verschoben, nun sei morgen das Ziel, sagte der stellvertretende russische UNO-Botschafter.

In diplomatischen Kreisen wird davon ausgegangen, dass der Entwurf aufgrund mangelnder Unterstützung durch Russlands Verbündete letztlich sogar ganz aufgegeben werden könnte. „Die Russen sind sich nicht sicher, ob sie die erhoffte Mindestunterstützung erhalten werden“, sagte ein Diplomat, der anonym bleiben wollte, und bezog sich dabei auf China und Indien.