Klimakrise: UNO will mehr Frauen an Schalthebeln

Es brauche mehr Frauen an Schalthebeln, um die Klimakrise erfolgreich zu bekämpfen, so der Tenor zu Beginn der 66. Jahrestagung der UNO-Frauenstatuskommission („Commission on the Status of Women“, CSW) in New York.

Die Kommission, zu der auch Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) anreiste, sollte heuer zwar im Zeichen der Gleichstellung im Kontext von Klimakrise und Umweltkatastrophen stehen, blieb jedoch weitgehend vom Krieg in der Ukraine überschattet.

Guterres: Frauen besonders gefährdet

In seinem Eröffnungsstatement kritisierte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres gestern (Ortszeit), dass Frauen und Mädchen von der Klimakrise, von Verschmutzung und vom Verlust an Biodiversität am meisten gefährdet seien. Die Wahrscheinlichkeit für Frauen und Kinder, während einer Klimakatastrophe zu sterben, sei bis zu 14-mal höher als für Männer.

Frauen würden überall gegen den Klimawandel aktiv werden, gleichzeitig aber von den Räumen, in denen dahingehend Entscheidungen getroffen werden, großteils ausgeschlossen werden. Deshalb würden auch ihre Interessen unberücksichtigt bleiben. Für eine nachhaltige Zukunft brauche es Frauen und Mädchen an vorderster Front, zeigte sich Guterres überzeugt.

Raab: Mehr Frauen in MINT-Berufen

Es sei eine „absolute Notwendigkeit“, dass Frauen in Führungspositionen vertreten sind und mitentscheiden, sagte auch Frauenministerin Raab im Gespräch mit der APA. Die Ministerin nahm bei der Konferenz unter anderem an Ministertreffen, Sideevents sowie bilateralen Gesprächen mit Funktionären von UNO-Organisationen und der Politik – meist zum Thema Ukraine – teil.

Österreichs Bemühungen, mehr Frauen in MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurswissenschaft und Technik) zu bringen, stellte sie in ihrer Rede vor der CSW vor. Dieses Ziel sei auch im Zusammenhang mit der Klimathematik relevant; Frauen in MINT-Branchen würden zur Entwicklung von Technologien für den Kampf gegen den Klimawandel beitragen, so Raab.