Heimische Gesundheitssysteme auf Vertriebene vorbereiten

Mit der anhaltenden Fluchtbewegung seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine rückt in Österreich neben Ersthilfe und Unterbringung auch die medizinische Versorgung der Kriegsvertriebenen in den Fokus, die Behörden treffen Vorkehrungen.

„Es ist jetzt wesentlich, die Gesundheitssysteme auf die Behandlung ukrainischer Patientinnen und Patienten vorzubereiten, inklusive psychologischer Betreuung“, hieß es dazu aus dem Gesundheitsministerium.

Bei Infektionskrankheiten müsse man besonders auf „die hohe Prävalenz von HIV und Tuberkulose sowie Hepatitis C und Polio“ achten. „Zum einen muss die Behandlung der betroffenen Personen sichergestellt werden, zum anderen müssen Aufnahmezentren sowie Krankenhäuser und das Gesundheitspersonal auf diese Herausforderungen hingewiesen werden. Entsprechende Informationen und Empfehlungen wurden bereits an die zuständigen Stellen übermittelt“, hieß es.

„Auch im Hinblick auf die Verbreitung von Covid-19 werden alle notwendigen Vorkehrungen getroffen“, wurde betont. Das Nationale Impfkomitee (NIG) hat eine Impfempfehlung für Schutzsuchende aus der Ukraine sowie das Betreuungspersonal vorgelegt. „Besonderes Augenmerk wird neben der Covid-19-Impfung auf Masern, Diphtherie-Tetanus-Polio und Meningokokken gelegt.“