Klitschko: Toter und Verletzte bei Angriff auf Kiewer Wohngebiet

Bei einem Angriff auf ein Wohnviertel der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind nach Angaben von Bürgermeister Witali Klitschko ein Mensch getötet und 19 verletzt worden.

Unter den Verwundeten im Stadtteil Podil seien vier Kinder, sagte Klitschko heute in einem Video, das er auf Telegram veröffentlichte. Russische Truppen hätten Wohnhäuser, Kindergärten und eine Schule beschossen. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Erst gestern waren im Osten von Kiew ein Mensch getötet und mehrere verletzt worden, als Behördenangaben zufolge Trümmer einer abgefangenen Rakete ein Hochhaus trafen. Die Ukraine wirft Russland vor, gezielt auch Zivilisten anzugreifen. Moskau bestreitet das. Nach Angaben der Stadtverwaltung von Kiew wurden seit Beginn des Krieges 222 Menschen getötet und 889 verletzt.

Situation schwierig, aber „kontrollierbar“

Aus der Region um Kiew wurden zuletzt heftige Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Einheiten gemeldet. Der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Kiew, Olexander Pawljuk, bezeichnete die Situation in der Hauptstadtregion gestern am späten Abend als schwierig, aber „kontrollierbar“.

Am stärksten gefährdet seien weiter die Straße in die westliche Großstadt Schytomyr, die nah an der Kiewer Stadtgrenze liegenden Orte Butscha, Irpin und Hostomel nordwestlich der Hauptstadt und die weiter westlich von Kiew gelegene Stadt Makariw. Es habe auch Beschuss im Bezirk Wyschhorod nördlich der Hauptstadt gegeben. Nach Angaben von Pawljuk laufen Militäreinsätze, um russische Einheiten aus den Dörfern um Kiew zurückzudrängen.