„Historische Kostenwelle“ trifft Lebensmittelhersteller

Die stark gestiegenen Energie- und Agrarrohstoffpreise aufgrund des Ukraine-Krieges setzten die heimische Lebensmittelindustrie unter Druck.

Es gebe „eine historische Kostenwelle“, sagte die Geschäftsführerin des WKO-Fachverbands der Lebensmittelindustrie, Katharina Koßdorff, heute. Für die heimische Agrarwirtschaft und Lebensmittelindustrie war 2021 ein erfolgreiches Exportjahr: Die Ausfuhren stiegen um 9,4 Prozent auf 13,9 Mrd. Euro.

Wie stark die Lebensmittelpreise für Konsumenten und Konsumentinnen im laufenden Jahr noch steigen werden, wollte Koßdorff nicht kommentieren. „Das kann man seriöserweise nicht sagen.“ Die einzelnen Lebensmittelhersteller müssten „scharf kalkulieren“ und mit ihren Kunden „partnerschaftliche Gespräche führen, um diese Situation gemeinsam zu schultern“, so die Branchenvertreterin.

Nicht „hamstern“

Die Lebensmittelindustrie-Vertreterin bittet Konsumenten, nicht aufgrund des Ukraine-Krieges Vorräte zu „hamstern“. „Die Versorgung Österreichs mit Lebensmitteln, Futtermitteln und Getränken ist gesichert.“ Auch die Versorgung mit Sonnenblumenöl sei sichergestellt. „Es braucht sich keiner Sorgen machen.“

Die Preise unter anderem für Treibstoff, Gas, Strom, Getreide, Rind- und Schweinefleisch und Speiseöle sind seit Beginn des Ukraine-Krieges stark gestiegen. Bereits durch die Pandemie und schlechte Ernten habe es einen „exorbitanten Preisschub“ für die Unternehmen geben, sagte Koßdorff. „Das hat sich durch den Ukraine-Krieg massiv verschärft.“ Die Kosten für Energie, Rohstoffe, Logistik und Verpackung hätten „noch eine immense Dynamik bekommen“.