150.000 Spanier demonstrieren gegen hohe Energiepreise

Steigende Preise infolge des Ukraine-Kriegs haben in Spanien gestern etwa 150.000 Menschen auf die Straße getrieben. Die Demonstration in Madrid, zu der Vereinigungen des Agrarsektors und Jagdverbände aufgerufen hatten, richtete sich gegen steigende Rohstoff- und Energiepreise.

Zahlreiche Bauern beteiligten sich an dem Protestmarsch durch das Zentrum Madrids, einige kamen mit ihren Traktoren. Die Demonstrantinnen und Demonstranten schwenkten spanische Flaggen und machten mit Pfeifen Krach.

Kritik an Sanchez

Ein Regierungsvertreter schätzte die Teilnehmerzahl auf 150.000. Slogans wie „Wir sind Bauern am Rande der Ausrottung“ standen auf den Transparenten zu lesen. Die Demonstranten warfen der spanischen Mitte-links-Regierung vor, nicht genügend zu unternehmen. „Diese Regierung ist der Ruin, Treibstoff wird immer teurer“, sagte etwa Nora Guzman, die mit einem Traktor aus dem Vorort Pozuelo de Alarcon nach Madrid gekommen war.

„Genug ist genug, lasst den Regierungschef aufhören zu reisen und anfangen zu handeln“, sagte der Chef des landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbands Asaja, Pedro Barato, über Ministerpräsident Pedro Sanchez. In der Landwirtschaft schrumpfen die Gewinne angesichts niedriger Erzeugerpreise und steigender Kosten für Dünger und Treibstoff.