Pop-up-Buchmesse in Leipzig mit großer Resonanz

Nach der weiteren Absage der Leipziger Buchmesse haben Lesungen und eine alternativ initiierte Pop-up-Messe am Wochenende viele Literaturfans in den Bann gezogen. „Wir waren ausverkauft“, sagte der Sprecher von „Buchmesse Pop Up“, Mathias Voigt, gestern. Rund 10.000 Besucherinnen und Besucher seien bei der Messe mit 60 Verlagen sowie den verschiedenen Veranstaltungen gezählt worden. Die Aussteller seien glücklich und viele Leser euphorisiert, berichtete Voigt.

Im Programm spielte auch der Krieg in der Ukraine eine Rolle. Dazu diskutierten am Samstagabend Literaten aus der Ukraine, Russland und Belarus zusammen unter dem Titel „Nein zu Putins Krieg – Was kann Literatur leisten?“ Trotz der Resonanz soll die kleine Ersatzmesse einmalig bleiben.

Man baue darauf, dass nächstes Frühjahr die traditionsreiche Buchmesse wieder in Leipzig ihre Türen öffnen werde, sagte Voigt. Sie war von 17. bis 20. März geplant, dann aber zum dritten Mal in Folge abgesagt worden – auch weil große Verlagsgruppen fernbleiben wollten.

Gastland Österreich mit Vorabprogramm

Nach der Absage hatten verschiedene Initiativen Ersatzveranstaltungen organisiert. Dazu gehörte am Wochenende auch das Festival „weiter:lesen22“ im Felsenkeller und in der Moritzbastei. Dort war für Samstag und gestern ein Lesungsprogramm von 60 Autorinnen und Autoren organisiert worden, darunter Dmitrij Kapitelman, Katerina Poladjan und Christian von Aster. Die Veranstaltungen seien gut besucht gewesen, resümierte Sprecherin Susanne Tenzler-Heusler: „Wir sind sehr zufrieden.“