Zwei Tote nach Gewalttat an schwedischer Schule

Bei einer Gewalttat an einem Gymnasium im schwedischen Malmö sind zwei Frauen ums Leben gekommen. Die beiden seien an der Schule angestellt gewesen und an den Folgen der ihnen zugefügten Gewalt gestorben, teilte die zuständige Polizei gestern am späten Abend mit. Ein 18 Jahre alter Schüler sei unter Mordverdacht festgenommen worden.

Zuvor hatte die Polizei erklärt, sie gehe davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt. Sie sperrte am Nachmittag die Schule ab und war mit einer Reihe von Streifenwagen im Einsatz. Auch mehrere Rettungswagen waren zu sehen, mit denen die beiden Frauen ins Krankenhaus gebracht wurden.

Die Polizei hatte zuerst davon gesprochen, dass man es mutmaßlich mit einer schweren Straftat zu tun habe. Was genau in der Schule im Zentrum der Großstadt passierte, blieb jedoch unklar. Nach Angaben des Rundfunksenders waren Schüler zu später Stunde in dem Gebäude, um ein Musical vorzubereiten. Der Rektor des Gymnasiums, der sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in Göteborg gut 250 Kilometer weiter nördlich aufhielt, sagte der Zeitung „Aftonbladet“, er wisse nur, dass „tödliche Gewalt“ in der Schule vor sich gehe. Später meldete die Polizei, dass man die Situation unter Kontrolle habe. Sie sprach von rund 50 Personen, die sich zum Tatzeitpunkt auf dem Schulgelände befunden hätten.

Polizisten vor einer Schule in Malmö (Schweden)
APA/AFP/Johan Nilsson

Schweden hat seit Längerem mit einer um sich greifenden Bandenkriminalität zu tun. In dem Zusammenhang kommt es in großen und zum Teil auch in kleineren Städten des Landes immer wieder zu Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen. Malmö kennt das Problem krimineller Gangs schon länger als andere Landesteile und hat dagegen mehrere Maßnahmen ergriffen. Ob der Vorfall an der Schule etwas mit dem kriminellen Milieu zu tun hat, war noch unklar.