Derzeit nicht mehr Lehrerabgänge

Im laufenden Schuljahr hat es entgegen vielen Berichten zumindest an den AHS und BMHS keine pandemiebedingten vermehrten Abgänge von Lehrpersonal gegeben. Das zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ durch ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek. Es seien in etwa gleich viele Pädagogen aus dem Schuldienst ausgeschieden wie im Jahr davor.

Seit dem Herbst mehrten sich Berichte, dass mehr und mehr Pädagoginnen und Pädagogen aufgrund der Belastungen durch die Pandemie oder aus Protest gegen die Maßnahmen dagegen dem Beruf den Rücken kehren. Das wird durch die bis zum Dezember 2021 reichenden Zahlen aber nicht gedeckt.

Laut diesen gab es zwischen Mai 2021 und Dezember 2021 1.651 Abgänge von Lehrpersonal an AHS und BMHS. Im Vergleichszeitraum Mai 2020 bis Dezember 2020 waren es 1.625. Übrig bleibt also ein Minus von 26 Lehrkräften – und selbst diese dürften nichts mit CoV zu tun haben, entstanden sie doch vor allem durch 30 zusätzliche Abgänge im Vergleichsmonat September (750 statt 720).

In diesem Monat wechseln Lehrerinnen und Lehrer im Regelfall direkt oder indirekt in die Pension, daher gibt es um ein Vielfaches mehr Abgänge als in anderen Monaten. Im letzten Vergleichsmonat Dezember schieden 2021 (139) sogar deutlich weniger Pädagogen aus dem Schuldienst als 2020 (167).

300 Lehramtsstudenten im Einsatz

Insgesamt sind derzeit 300 Lehramtsstudierende an AHS und BMHS im Einsatz – allerdings nicht als kurzfristiger CoV-Ersatz, sondern in „Mangelfächern“ wie Mathematik/Naturwissenschaften bzw. im kreativen Bereich. Das entspricht in etwa 0,7 Prozent der insgesamt knapp 44.000 Lehrerinnen und Lehrer an den Bundesschulen.