27.000 Vertriebene bisher in Österreich erfasst

Insgesamt 27.000 vertriebene Personen sind seit dem Ausbruch des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine in Österreich registriert worden. Nach wie vor reisen 80 Prozent der angekommenen Flüchtlinge in andere Länder weiter, berichtete Flüchtlingskoordinator Michael Takacs heute.

70 Prozent der registrierten Personen seien weiblich, 35 Prozent unter 18 Jahre alt. Laut Takacs kamen seit Ausbruch des Krieges 203.000 Menschen aus der Ukraine an.

Fluchtbewegung hauptsächlich in Nachbarländer

Dass auch Männer mit ihren Familien trotz der in der Ukraine herrschenden Wehrpflicht unter den erfassten Vertriebenen sind, habe mehrere Gründe, so der Flüchtlingskoordinator. Zum einen seien viele Personen schon vor diesem Beschluss ausgereist. Zum anderen gebe es Ausnahmen, etwa bei drei oder mehr Kindern, aber auch bei pflegebedürftigen Personen in der Familie.

Laut Takacs gehen die Fluchtbewegungen hauptsächlich in die Nachbarländer der Ukraine, weswegen die Belastung dort auch enorm sei. Der Großteil der Vertriebenen möchte schlicht in der Nähe der Ukraine bleiben, da die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende noch groß sei.

Ausweis für Vertriebene in Kürze

Der Ausweis für Vertriebene, den ukrainische Flüchtlinge in Österreich bekommen sollen, wird in Kürze ausgestellt. Produziert wird dieser von der Österreichischen Staatsdruckerei, die Arbeiten laufen auf Hochtouren, sagte Martin Volz, Leiter der Regionaldirektion Burgenland im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, bei einer Pressekonferenz in Nickelsdorf. Dort befindet sich Österreichs größte Erfassungsdienststelle der Polizei.

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