Spanien schafft Isolation und Quarantäne weitgehend ab

Spanien hat die Pflicht zur häuslichen Isolation für CoV-Infizierte weitgehend abgeschafft. Infizierte, die keine oder nur leichte Symptome haben, müssen sich seit heute nicht mehr isolieren.

Auch die Quarantäne für Kontaktpersonen entfällt. Die neue Strategie der Regierung sieht zudem vor, nicht mehr alle Verdachtsfälle zu testen, sondern nur noch Risikogruppen wie Menschen über 60 Jahre und schwangere Frauen sowie Schwerkranke und Pflegekräfte.

Die spanische Regierung hatte bereits im Jänner angekündigt, Covid-19 künftig wie andere endemische Krankheiten wie etwa die Grippe behandeln zu wollen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sollen sich die Maßnahmen nach diesem Strategiewechsel nur noch auch „auf gefährdete Menschen und Milieus“ konzentrieren. Ein „gewisses Übertragungsniveau“ bei geimpften und jungen Menschen wird demzufolge nicht mehr verhindert.

Hohe Immunität als Begründung

Die spanische Regierung begründet ihren Strategiewechsel mit der hohen Immunität der Bevölkerung und der gesunkenen Inzidenz. Nach einer heftigen Infektionswelle im Dezember und Januar sind zudem viele Menschen zusätzlich genesen.

Andere Regeln wie die Maskenpflicht in Innenräumen gelten in Spanien vorerst weiter. Infizierte mit leichten Symptomen sollen laut den Empfehlungen der Regierung trotz der wegfallenden Isolationspflicht weiter „vorsichtig“ sein, indem sie Masken tragen und ihre Kontakte insbesondere zu Gefährdeten einschränken.