Beinschab stellt Antrag auf Kronzeugenstatus

Die in die ÖVP-Inseratenaffäre involvierte Meinungsforscherin Sabine Beinschab hat einem „Kurier“-Bericht zufolge über ihre Anwältin den Antrag auf Kronzeugenstatus gestellt.

Die Beschuldigte habe „ihr Wissen über neue Tatsachen und Beweismittel“ offenbart, zitiert der „Kurier“ aus dem Antrag. Da Beinschab „eine deutliche innere Abkehr von ihren Taten“ gezeigt habe, liege auch das für den Status einer Kronzeugin notwendige „reumütige Geständnis“ vor. Zudem wird hervorgehoben, dass sich Beinschab freiwillig an die Staatsanwaltschaft gewendet habe.

„Nach den vorliegenden Informationen“ sei auch nicht davon auszugehen, dass es sich bei der Beschuldigten „um eine Tatbeteiligte mit führendem oder maßgeblichem Tatbeitrag handelt“. Dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) erst durch Beinschab von der tatsächlichen Länge des Tatzeitraums erfahren habe, nennt Beinschab als einen weiteren Punkt, der für einen Status als Kronzeugin sprechen würde.

Ungewiss, ob Argumente für Kronzeugenstatus reichen

Beinschab hatte die frühere ÖVP-Familienministerin und Meinungsforscherin Sophie Karmasin in ihrer Einvernahme der WKStA zuletzt schwer belastet.

Prinzipiell gilt jedoch, dass man einen Kronzeugenstatus nur dann bekommen kann, wenn keine Zwangsmaßnahmen angewendet wurden – Beinschab wurde allerdings festgenommen, zudem wurde eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Ob die Argumente in dem Antrag für den Status als Kronzeugin reichen werden, ist laut „Kurier“ noch unklar.