D: Unbekannter verschickte mehrere Briefe mit Quecksilbersalz

Ein Brief mit giftigem Quecksilbersalz an das britische Generalkonsulat im deutschen Düsseldorf kam offenbar von einem Serientäter. Wie aus einem Bericht des Innenministeriums an den nordrhein-westfälischen Landtag hervorgeht, ging ein Schreiben des gleichen Täters an das britische Generalkonsulat in München. Drei weitere an die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main.

Laut dem Bericht an den Innenausschuss des Landtags wurde am 15. März der Brief in Düsseldorf geöffnet. In dem Schreiben hieß es: „You Assholes! Let Julien Assange free!!! Yes, the Powder is poisonous – perhaps you will die.“ Auf Deutsch: „Ihr Arschlöcher! Lasst Julian Assange frei!!! Ja, das Pulver ist giftig – vielleicht werdet ihr sterben.“

Angestellte hatte Kontakt mit Pulver

Eine Angestellte kam mit dem weißen Pulver kurz in Berührung, sie blieb aber unverletzt. Die Polizei ermittelte zunächst wegen eines versuchten Tötungsdelikts, inzwischen sei die Sache auf versuchte gefährliche Körperverletzung herabgestuft worden.

Wie das NRW-Innenministerium weiter berichtet, gingen am selben Tag bei der EZB drei Briefe ein. In denen forderte der Schreiber auf Englisch, man solle die Inflation stoppen – sonst schicke er das nächste Mal eine Briefbombe. Danach wieder der Satz: „Yes, the Powder is poisonous – perhaps you will die.“

Einen Tag später – am 16. März – ging im Münchner Generalkonsulat ein Brief mit dem gleichen Assange-Text wie in Düsseldorf ein. Alle Schreiben wurden laut Innenministerium über das gleiche Briefzentrum abgeschickt. Mit dem Bundeskriminalamt werde gerade geklärt, ob eine Polizei alle Fälle übernimmt.