Concordia-Preise für Lendvai, Thür und Zöchling

Die diesjährigen Concordia-Preise für außerordentliche publizistische Leistungen gehen an „profil“-Redakteurin Christa Zöchling (Kategorie Menschenrechte) und ORF-Journalist Martin Thür (Kategorie Pressefreiheit).

Publizist und Osteuropa-Experte Paul Lendvai wird mit dem Preis für das Lebenswerk geehrt, teilte der Presseclub Concordia heute mit. Die Verleihung findet am 26. April in der Hofburg statt, Laudatorinnen und Laudatoren sind Cathrin Kahlweit, Melita Sunjic und Armin Wolf.

Reportage einer Flucht, Recherchen zu CoV-Hilfen

Zöchling erhält den mit 4.000 Euro dotierten Menschenrechte-Preis für ihre Reportage „Der Hölle entrissen“. Die Journalistin beschreibt darin die Flucht einer Richterin und ihrer Familie vor den Taliban. Die gebürtige Grazerin Zöchling beschäftigt sich schwerpunktmäßig auch mit der österreichischen Innenpolitik und Rechtspopulismus.

Thür wird der mit 5.000 Euro dotierte Preis für Pressefreiheit für seine Recherchen und Transparenzklagen zu Gehaltsfortzahlungen von Abgeordneten und zu CoV-Hilfen zugesprochen.

„Die daraus folgenden höchstgerichtlichen Entscheidungen schreiben das Recht von Journalist:innen auf Informationsfreiheit fest“, betonte der Presseclub Concordia.

Lendvai für Lebenswerk ausgezeichnet

Geht es um fundierte politische Einschätzungen zum ost- und südeuropäischen Raum, ist Lendvai aus der heimischen Medienlandschaft kaum wegzudenken. Der Concordia-Lebenswerk-Preisträger, der am 24. August 1929 in Budapest geboren wurde, ist seit vielen Jahren als politischer Kommentator für Medien tätig und war Mitte der 1980er Leiter der Osteuropa-Redaktion des ORF, wo er aktuell auch Gastgeber des „Europastudios“ ist.