Trumps Social-Media-Plattform peinlich gefloppt

Nachdem Donald Trump 2021 von Plattformen wie Twitter, Facebook und YouTube ausgeschlossen worden ist, hat der Ex-US-Präsident heuer im Februar eine eigene Social-Media-Plattform gegründet. Eineinhalb Monate nach ihrem Start zeichnet sich ab, dass er mit dem Unterfangen gescheitert sein dürfte: Truth Social, wie der sehr stark an Twitter erinnernde Dienst heißt, ist nicht für Android-Geräte und Webbrowser verfügbar und steht nur US-Nutzerinnen und -Nutzern offen.

Das Interesse an Truth Social war zu Beginn offenbar groß, die App schoss am Tag ihres Erscheinens auf Platz eins bei den Downloads. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde eine Warteliste eingerichtet, auf der seitdem Userinnen und User offenbar vergeblich auf Zulassung warten. Aktuell sind dort laut BBC bereits fast 1,5 Millionen Menschen gelistet, die darauf warten, einen Zugang zu bekommen.

Das Interesse neuer Userinnen und User sank mittlerweile aber rapide ab: Während YouTube, Facebook und Instagram dauerhaft in den Top Ten bei den Downloads liegen, findet sich Truth Social längst nicht einmal mehr unter den Top 100.

Schon ewig keine „Truth“ mehr von Trump

Trump selbst soll laut BBC über den Misserfolg seiner Plattform extrem verärgert sein. Ihm selbst folgen bereits 750.000 Truth-Accounts, trotzdem gab er dort bereits einen Monat keine „Truth“ („Wahrheit“), wie Nachrichten auf der Plattform bezeichnet werden, von sich.

Er habe Truth Social gegründet, um der Tyrannei der Big-Tech-Unternehmen zu trotzen, hatte Trump vollmundig angekündigt. „Wir leben in einer Welt, in der Taliban große Präsenz auf Twitter zeigen können, euer liebster US-Präsident aber wurde zum Schweigen gebracht.“ Hinter Truth Social steht die vom früheren US-Abgeordneten Devin Nunes geführte Trump Media & Technology Group (TMTG). Das Unternehmen hatte im Dezember bei privaten Investoren rund eine Milliarde Dollar eingesammelt.