Aprilscherz in Thailand sorgt für Empörung

Ein Aprilscherz der thailändischen Billigfluglinie Thai Vietjet hat für Aufregung und Empörung gesorgt – und könnte nun zu strafrechtlichen Ermittlungen führen. Der Grund: Mit einem Tweet hatte die Airline nach Ansicht einiger monarchistische Aktivisten und Aktivistinnen das Königshaus beleidigt.

Das Team der Thai Vietjet twitterte am 1. April, dass die Fluggesellschaft eine neue internationale Route zwischen der thailändischen Provinz Nan und München einrichten wolle. Damit spielte man auf den deutschen Wohnsitz von König Maha Vajiralongkorn und den Geburtsort (Nan) seiner Geliebten Sineenat Wongvajirapakdi an.

Fluglinie entfernte Tweet

In sozialen Netzwerken kündigten Royalisten und Royalistinnen an, die Fluglinie zu boykottieren und eine Anzeige zu erstatten. Die Monarchie wird durch strenge Gesetze vor negativen Äußerungen geschützt. Majestätsbeleidigung wird mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft. Zahlreiche Thailänder landen wegen Königslästerung jahrelang hinter Gittern.

Der Tweet wurde später entfernt, und die Fluggesellschaft entschuldigte sich am nächsten Tag. In einer Erklärung hieß es, dass die Geschäftsleitung nichts von dem Tweet, in dem eine „Flugroute zwischen einer Provinz in Thailand und einer Stadt in Europa beworben wurde“, gewusst habe. Die verantwortlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen seien bis zum Abschluss einer Untersuchung suspendiert worden.

Polizei will „alle Fakten“ untersuchen

Die Anzeige wurde laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters von einem bekannten Ultramonarchisten eingebracht. In einem Facebook-Posting schrieb dieser, der Tweet zeige „die Absicht zu beleidigen“, und eine Entschuldigung sei nicht ausreichend.

Die Polizei wird die Beschwerde prüfen, indem sie „alle Fakten“ in Bezug auf die Geschehnisse untersucht und der Frage nachgeht, „ob eine kriminelle Absicht vorlag“, sagte ein Polizeisprecher gegenüber Reuters.