Morddrohungen gegen Italiens Außenminister Di Maio

Die italienische Polizei hat Ermittlungen wegen Morddrohungen gegen Außenminister Luigi Di Maio in Chats in sozialen Netzwerken eingeleitet. „Putin schickt jemanden, um ihn zu töten“, „Di Maio, sie werden dich töten“, hieß es laut Medienberichten in einigen Telegram-Kanälen.

Mehrere Bilder von Särgen und Hacken mit Drohkommentaren wurden ebenfalls veröffentlicht. Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat Di Maio den russischen Angriff auf die Ukraine klar verurteilt.

„Schickt ihn in den Gulag“, war unter anderem in den Botschaften auch zu lesen. Die Morddrohungen gegen den 35-jährigen Politiker der Fünf-Sterne-Bewegung lösten in Italien eine Welle der Empörung aus.

„Wir setzen uns für Waffenstillstand ein“

Auch Ministerpräsident Mario Draghi und Innenministerin Luciana Lamorgese drückten Di Maio ihre Solidarität aus und verurteilten die „abscheulichen Drohungen“. „Die Regierung unterstützt Di Maios Engagement für die Verteidigung der Ukraine und für den Frieden voll und ganz“, sagte Draghi.

Di Maio ließ sich von den Morddrohungen nicht beeindrucken. „Wir setzen uns weiterhin für einen Waffenstillstand ein. Wir tun unser Möglichstes, um Frieden und Stabilität in der Ukraine und in Europa wiederherzustellen. Drohungen werden uns nicht davon abhalten, Putins Krieg zu verurteilen“, so der Außenminister auf Twitter mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.