Kindergarten: Politiker sollen hospitieren

Mehr Personal und kleinere Gruppen fordert die aus den privaten Kindergartenträgern Diakonie Bildung, Kinderfreunde, Kinder in Wien (KIWI) und St. Nikolausstiftung bestehende Initiative Elementare Bildung Wien.

Die derzeitigen Verhandlungen zu einer neuen 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern seien eine Chance, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Zur Veranschaulichung sollen Politiker von 16. bis 20. Mai eingeladen werden, einen Tag in einem Kindergarten zu hospitieren.

Vom Morgenkreis bis zur Verabschiedung

Eingeladen werden sollen etwa ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek, die Bildungssprecher der Parlamentsparteien, der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) und Fachleute aus dessen Büro, so KIWI-Geschäftsführer Thomas-Peter Gerold-Siegl.

Sie könnten dann einen Tag vom Morgenkreis bis zur Verabschiedung mitmachen und anschließend ein Reflexionsgespräch absolvieren. „Dann können wir verfolgen, was sie mit den gewonnen Gedanken machen und wie sie diese umsetzen.“

In den vergangenen Monaten hat das Personal der Privatkindergärten wegen der Arbeitsbedingungen (zu große Gruppen, zu wenig Personal) bereits zweimal Betriebsversammlungen im öffentlichen Raum abgehalten, die Einrichtungen blieben an diesen Tagen geschlossen.

In Wien werden etwa zwei Drittel der Kinder in privaten Einrichtungen betreut. Die Trägerinitiative selbst hat eine Imagekampagne gestartet, die nun mit neuem Material befüllt wird. Allein bei den vier Trägern sind derzeit rund 300 Stellen für Pädagoginnen bzw. Pädagogen zu besetzen.