Amazon fordert Wiederholung von Gewerkschaftswahl

Der Internetriese Amazon fordert eine Wiederholung der Wahl um die Gründung der ersten US-Gewerkschaft des Unternehmens. Wie Amazon mitteilte, habe die US-Arbeitsaufsichtsbehörde National Labor Relations Board (NLRB) unter anderem die Wahlbeteiligung durch Missmanagement im Wahlbereich und durch Zulassung von Kamerateams vor Ort behindert.

Außerdem beschuldigt das Unternehmen die Gewerkschaft Amazon Labor Union (ALU), Beschäftigte eingeschüchtert und Marihuana verteilt zu haben, um Stimmen zu gewinnen. ALU weist die Anschuldigungen des Onlinehändlers zurück.

Derrick Palmer, Vizepräsident der ALU, sagt dazu, Amazon versuche, „unser Wesen zu erniedrigen und unsere Bemühungen zu untergraben“. Die Beschäftigten einer Amazon-Niederlassung im New Yorker Stadtbezirk Staten Island hatten sich bereits am ersten April mehrheitlich für die ALU ausgesprochen.

Die NLRB will sich nicht zu den Vorwürfen äußern und betont ihre Unabhängigkeit. Die Behörde wird nun Amazons Einwände bearbeiten, bevor das Wahlergebnis bestätigt werden kann.