Tote nach Bootsunglücken vor tunesischer Küste

Bei zwei Bootsunglücken vor der tunesischen Küste sind insgesamt 13 Personen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien sechs Kinder und sechs Frauen, sagte ein Sprecher des Gerichts in der Hafenstadt Sfax gestern.

Die Boote der Personen waren demzufolge gestern und heute gekentert. Insgesamt 37 Insassen und Insassinnen konnten gerettet werden, zwölf weitere gelten als vermisst. Die Geflüchteten stammten nach Angaben des Gerichtssprechers aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Von der tunesischen Küste aus wollten sie mit ihren Booten nach Italien gelangen.

Der Seeweg über das zentrale Mittelmeer von Nordafrika nach Italien ist eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) ertranken im vergangenen Jahr etwa 1.300 Personen auf der Route oder gelten seitdem als vermisst. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) schätzt, dass seit 2014 mehr als 18.000 Menschen bei dem Versuch, die Route zu nehmen, gestorben oder verschwunden sind.