NIG empfiehlt vierten Stich für Risikogruppen

Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt in einer neuen Einschätzung die vierte Impfung nur für Risikogruppen. Das gilt für über 80-Jährige allgemein sowie für über 65-Jährige mit Vorerkrankungen. Sie sollen frühestens vier Monate, idealerweise ein halbes Jahr nach dem dritten Stich noch einmal immunisiert werden, geht aus dem der APA vorliegenden Papier des Gremiums vor. Allen anderen sollte eine Impfung jedoch auch nicht verwehrt werden.

Die Empfehlungen sind insofern von Bedeutung, als sie zwar nicht verbindlich sind, aber von der Politik im Regelfall übernommen werden. Dadurch, dass eine vierte Impfung für Personen unter 65 explizit nicht empfohlen wird, ist wohl auch die Basis dafür gelegt, dass der Gesundheitsminister die Gültigkeit des „Grünen Passes“ jedenfalls auf ein Jahr verlängern wird. Zehntausende dieser Dokumente wären in den kommenden Monaten ausgelaufen.

Weitere Impfung für alle auf persönlichen Wunsch möglich

Das NIG stellt fest, dass gemäß ersten Daten bei immunkompetenten Personen eine vierte Impfung nur vorübergehend und kurzfristig zu einer verbesserten Schutzwirkung gegen eine SARS-CoV-2-Infektion bzw. eine Covid-19-Erkrankung führt.

Auf persönlichen Wunsch kann jedoch eine weitere Auffrischungsimpfung laut Einschätzung des Gremiums frühestens ab vier Monaten, besser aber erst ab sechs Monaten nach der Grundimmunisierung, also der dritten Impfung, verabreicht werden. Personen mit einem entsprechenden Impfwunsch sollte eine Immunisierung „nicht vorenthalten werden“.