Kritik an Arbeitsbedingungen bei Nachhilfe-Start-up GoStudent

Nach Erfolgsmeldungen zu Millionenfinanzierungen bei der Wiener Onlinenachhilfefirma GoStudent rücken nun die Arbeitsbedingungen in den Fokus. Laut „Standard“ und „Handelsblatt“ erheben aktuelle und ehemalige Nachhilfetutorinnen und -tutoren schwere Vorwürfe gegen die Onlineplattform. GoStudent weist die Anschuldigungen zurück.

Eine im Jänner gestartete Onlinepetition fordert bessere Arbeitsbedingungen. Bis dato unterstützen 377 Personen die Petition. GoStudent hat weltweit über 19.000 Tutoren in 23 Ländern, die auf Freelance-Basis arbeiten. Die Petition beinhaltet elf Forderungen, unter anderem pünktliche und bessere Bezahlung, fristgerechte Bearbeitung von Kündigungen, technische Verbesserungen und Erreichbarkeit des Supports.

Kritik an Bezahlung und Ausfällen

„Wir bekommen 13 Euro für 50 Minuten. Boni werden nur halbjährig ausgezahlt, um Leute zum Bleiben zu zwingen“, sagte eine Tutorin dem „Standard“. Kritik gibt es auch an der No-Show-Regelung. „Fällt eine Stunde aus, muss der Kunde die ganze Stunde bezahlen, Tutoren bekommen aber nur 7,50 Euro.“ Ausfälle würden aber oft an der technischen Infrastruktur liegen, gepaart mit mangelnder Erreichbarkeit des Support-Teams, hieß es von der Tutorin.

GoStudent entgegnete gegenüber dem „Standard“, dass Tutoren ihre Dienste selbstständig über die Plattform anbieten, man fungiere als Vermittler, Gehalt käme vom Kunden. Es gebe eine Auszahlungsfrist von fünf Tagen, um auf Anpassungen zu reagieren und internationale Auszahlungsprozesse zu koordinieren.