Neues Verkehrsmanagementsystem für Drohnen soll 2023 starten

Die Zahl der Drohnen im österreichischen Luftraum steigt weiter. In kontrollierten Lufträumen müssen Drohnenflüge durch die Flugsicherung Austro Control freigegeben werden. Bisher erfolgt das telefonisch bei der Flugsicherung.

2023 soll ein digitales Verkehrsmanagementsystem für Drohnen starten – von Austro Control und Frequentis. 5,3 Millionen Euro werden dafür in den nächsten fünf Jahren investiert, sagte Austro-Control-Geschäftsführerin Valerie Hackl heute.

Bisher 45.000 Drohnenführerscheine

Wer in Österreich mit einer Drohne in der Kategorie „open“ mit einem Gewicht ab 250 Gramm fliegen will, braucht einen Drohnenführerschein. Dafür muss online ein Kurs und ein Test absolviert werden. Rund 45.000 Drohnenführerscheine wurden bisher ausgestellt. Die Drohnen müssen außerdem registriert werden, 30.000-mal war das bisher der Fall.

Das Unmanned Aircraft System Traffic Management (UTM) soll die Arbeit für Drohnenpilotinnen und -piloten sowie für die Fluglotsinnen und Fluglotsen der Austro Control vereinfachen. „Die Drohnenflüge werden mehr und komplizierter“, so Hackl im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frequentis in Wien.

Schon jetzt gebe es an „starken Tagen“ Tausende Drohnenflüge in kontrollierten Lufträumen – also rund um Flughäfen –, die freigegeben werden müssen.

Erstes Drohnengesetz im Jahr 2014

Im Jahr 2014 bekam Österreich das erste Drohnengesetz. Die bisherige Regelung ist für „einzelne Flüge“, wie sie im Jahr 2014 vorkamen, praktikabel, „mit der steigenden Anzahl an Flügen brauchen wir neue Systeme und Verfahren“, sagte Philipp Piber, Geschäftsführer der Austro Control.

Bis das neue System eingesetzt wird, erfolgt die Freigabe von Flügen weiterhin telefonisch. „Der Drohnenpilot ruft dafür bei der Austro Control an und gibt die Daten durch“, so Piber.

Diese werden aufgenommen und an den für den jeweiligen Luftraum zuständigen Fluglotsen weitergegeben. „Die Zustimmung erfolgt dann telefonisch.“ Mit der geplanten App ist es dann „sicher und einfach, einen Flug zu managen“, damit sei die „gute und sichere Koexistenz von bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen“ möglich, meinte Piber.