Demonstrant erschossen: Proteste in Sri Lanka weiten sich aus

Bei regierungskritischen Protesten in Sri Lanka sind heute erneut Tausende auf die Straßen gegangen. Nachdem gestern ein Demonstrant erschossen wurde und 24 weitere bei Zusammenstößen in der Stadt Rambukkana verletzt wurden, heizte sich die Situation weiter auf. Die Proteste in mehreren Städten des Landes richten sich primär gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung und enorm steigende Treibstoffpreise.

Sri Lanka ist mit der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten konfrontiert. Die 22 Millionen Einwohner leiden unter einem Mangel an Lebensmitteln, Treibstoffen und Medikamenten, Stromausfällen und einer stark gestiegenen Inflation. Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten wurde die Situation durch Misswirtschaft der Regierung, jahrelange Anhäufung von Krediten und eine falsche Steuerpolitik verschlimmert.