Moskau meldet Test neuer Interkontinentalrakete

Russland hat inmitten seines Krieges in der Ukraine seine neue ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat (Nato-Codename: SS-X-30 Satan 2) getestet. Die mit Atomsprengköpfen bestückbare Rakete stärke das nukleare Potenzial Russlands enorm, teilte das Verteidigungsministerium heute in Moskau mit.

Test einer russischen Sarmat-Interkontinentalrakete
APA/AFP/Russian Defence Ministry

Keine Rakete auf der Welt könne Ziele in einer solchen Entfernung erreichen wie diese, hieß es. Die Sarmat hat eine Reichweite von 18.000 Kilometern. Damit kann Russland sowohl über den Nord- als auch über den Südpol angreifen und Ziele weltweit erreichen.

Die USA wurden laut Angaben des US-Verteidigungsministeriums über den Test informiert. „Solche Tests sind Routine, und sie waren keine Überraschung“, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby.

Putin: „Einzigartige Waffe“

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte, dass es noch auf lange Zeit nichts geben werde auf der Welt, was der Rakete ebenbürtig sei. Das Waffensystem habe „beste taktisch-technische Eigenschaften und ist in der Lage, alle modernen Mittel der Raketenabwehr zu überwinden“, sagte der Kreml-Chef.

„Das ist eine wirklich einzigartige Waffe, die das Kampfpotenzial unserer Streitkräfte stärken wird, und verlässlich die Sicherheit Russlands schützt vor äußeren Bedrohungen.“

Die Rakete wurde vom Kosmodrom Plessezk im Gebiet Archangelsk abgeschossen, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Die für den Test genutzten, nicht atomaren Sprengköpfe schlugen laut der Mitteilung auf dem Gelände Kura auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka ein.