Kontroverse über „Masked Singer“-Folge mit Rudy Giuliani

Der US-Sender Fox hat den ehemaligen New Yorker Bürgermeister und Ex-Anwalt Donald Trumps, Rudy Giuliani, als verkleideten Sänger in die TV-Show „The Masked Singer“ eingeladen und damit eine Kontroverse ausgelöst. Die Folge der Rateshow, bei der Prominente maskiert auftreten und von einer Jury erkannt werden müssen, wurde bereits im Jänner aufgezeichnet, allerdings erst gestern ausgestrahlt.

Sowohl die prominente Jury – unter anderen Sänger Robin Thicke und Pussy-Cat-Dolls-Frontfrau Nicole Scherzinger – als auch Moderator Nick Cannon reagierten offensichtlich irritiert, wie der Sender CNN berichtete. Comedian und Juror Ken Jeong verließ noch während der Show den Saal mit den Worten: „Mir reicht’s!“

Giuliani aus der Kiste

Zuvor hatte Giuliani seine Teilnahme damit begründet, dass er ein Vorbild für seine Enkeltochter sein wolle: „Man sollte alles ausprobieren, auch Dinge, die eigentlich nicht zu einem passen.“ Als „Jack in the Box“ („Schachtelteufel“) verkleidet trat Giuliani mit „Bad to the Bone“ von Joe Thorogood and the Destroyers auf. Die Juroren vermuteten „Goodfellas“-Star Joe Pesci, Schauspieler Robert Duvall oder Tesla-Gründer Elon Musk unter der Maske.

Auf Twitter und Co. kommentierten viele Giulianis Teilnahme kritisch: Der Sender würde einer sehr kontroversen politischen Persönlichkeit eine Plattform in einer Unterhaltungsshow bieten, so der Tenor. Giuliani verlor im Vorjahr seine Anwaltslizenz, weil er als Anwalt im Zusammenhang mit Trumps gescheitertem Wiederwahlversuch im Jahr 2020 nachweislich falsche und irreführende Aussagen gegenüber Gerichten, Abgeordneten und der Öffentlichkeit gemacht hatte. Das Verhalten des 77-Jährigen gefährde das öffentliche Interesse, hieß es im Urteilsspruch.