Moskau wirft USA geplante Provokation mit ABC-Waffen vor

Die russische Führung beschuldigt die USA einer geplanten Provokation, um Russland den Einsatz von Massenvernichtungswaffen in der Ukraine unterzuschieben. Schon in den vergangenen Wochen hätten die Anführer westlicher Staaten regelmäßig mit Aussagen provoziert, dass Russland in der Ukraine den Einsatz einer taktischen Atombombe, von Chemie- und Biowaffen plane, sagte heute der Chef der ABC-Schutztruppen, Igor Kirillow.

Ziel sei es, den Druck auf Russlands Verbündete Indien und China zu erhöhen, damit diese sich den Sanktionen anschlössen, behauptete Kirillow. „Die Inszenierung eines Einsatzes von Massenvernichtungswaffen dient dazu, Russland der Nutzung verbotener Waffen zu bezichtigen, um anschließend das ‚syrische Szenario‘ zu verwirklichen, bei dem der betreffende Staat wirtschaftlich und politisch isoliert und zudem aus internationalen Organisationen wie dem UNO-Sicherheitsrat ausgeschlossen wird“, so Kirillow.

Russland: Neue Interkontinentalrakete bald einsatzbereit

Wie Moskau unterdessen mitteilte, soll Russlands neue Interkontinentalrakete spätestens im Herbst einsatzbereit sein. Dann solle die erste Militäreinheit mit den nuklearfähigen ballistischen „Sarmat“-Raketen im sibirischen in Uschur in der Region Krasnojarsk etwa 3.000 Kilometer östlich von Moskau stationiert werden.

Russland hatte die neue Rakete erst am Mittwoch getestet und das mit einer ausdrücklichen Warnung verbunden. „Diese wirklich einzigartige Waffe (…) wird denjenigen zu denken geben, die in der Erregung einer rasend gewordenen Rhetorik versuchen, unser Land zu bedrohen“, meinte Präsident Wladimir Putin anlässlich der Erprobung.