Schröder zurrt seinen Pro-Putin-Kurs fest

Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) kann sich einen Rücktritt von seinen Posten für russische Energiekonzerne offensichtlich nur für einen Fall vorstellen: Wenn der russische Präsident Wladimir Putin der Europäischen Union das Gas abdreht.

Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder
APA/dpa/Kay Nietfeld

In einem heute veröffentlichten Interview der „New York Times“ sagte er, dass er zwar nicht mit einem solchen Szenario rechne: „Das wird nicht passieren.“ Sollte es aber doch dazu kommen, „dann würde ich zurücktreten“, ohne explizit zu sagen, von welchen Posten. Schröder sei wegen seiner Haltung mittlerweile zum „Paria“ geworden, so die „New York Times“. Er sei aber auch ein Symbol für die deutsche Politik gegenüber Russland.

Schröder ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energieriesen Rosneft und war zuletzt auch für die Pipeline-Gesellschaften Nord Stream und „Nord Stream 2“ tätig. Er steht in Deutschland schwer in der Kritik, weil er sich trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht von seinen Posten trennt. Vier SPD-Verbände haben deswegen ein Parteiausschlussverfahren gegen Schröder beantragt.