Panik bei Leopardenangriff in iranischer Stadt

Ein Leopardenangriff hat in der nordiranischen Stadt Ghaemschahr Panik ausgelöst. Das Tier habe gestern Früh „einen Polizisten angegriffen und verletzt“, sagte ein Sprecher der Umweltschutzbehörde der Provinz Masanderan der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA. Auf im Internet verbreiteten Bildern waren Schreie von verängstigten Bewohnern der Stadt zu hören. Nach Angaben des Chefs der Umweltschutzbehörde wurde das Tier, ein vom Aussterben bedrohter Persischer Leopard, erschossen.

Der Gesundheitszustand des angegriffenen Polizisten gebe „keinen Anlass zur Sorge“, sagte der Behördensprecher Kamyar Valipur. Der Leopard sei verwundet in ein Schutzgebiet in Semeskandeh gebracht worden. Trotz Bemühungen von Veterinären sei das von zwei Kugeln getroffene Tier dort gestorben, sagte Behördenchef Moslem Ahangari laut IRNA.

Ermittlungen laufen

Nach Angaben des Sprechers wird nun ermittelt, ob der Leopard aus einem nahe gelegenen Waldgebiet nach Ghaemschahr gekommen war oder ob er illegal von Bewohnern des Ortes gehalten wurde.

Bei dem Tier handelt sich um eine Unterart des Panthers, die in der Türkei, im Iran, in Afghanistan und im Kaukasus heimisch ist. Schätzungen zufolge gibt es in freier Wildbahn weniger als tausend Exemplare, weitere 200 werden in Gefangenschaft gehalten.