Exit-Poll: Niederlage für Jansa in Slowenien

Bei der slowenischen Parlamentswahl hat die neu gegründete Freiheitsbewegung (Gibanje Svoboda) einen Erdrutschsieg errungen. Das zeigt zumindest eine Nachwahlbefragung, die am Abend nach Wahlschluss vom Fernsehsender RTV Slovenija veröffentlicht wurde. Laut dieser erreichte die Bewegung des Ex-Topmanagers Robert Golob knapp 36 Prozent der Stimmen.

Die populistische Demokratische Partei (SDS) von Premier Janez Jansa landet laut der Befragung mit weniger als 23 Prozent abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Wird die Nachwahlbefragung durch die Auszählung bestätigt, hätte Jansa sein Ziel einer vierten Amtszeit verfehlt.

Vor vier Jahren war seine SDS klar stärkste Kraft geworden, zunächst aber von einer links-liberalen Koalition von der Macht ferngehalten worden. Erst Anfang 2020 gelang ihm ein Comeback. Seitdem hatte er mit Angriffen auf Medien und Justiz stark polarisiert, weswegen seine Gegner die Wahl zum Schicksalsentscheid für die slowenische Demokratie stilisierten und stark mobilisierten. Tatsächlich war die Wahlbeteiligung heuer deutlich höher als im Jahr 2018.