Cyberangriffe auf Außenministerium mit Phishing-E-Mails

Auf das Außenministerium hat es in jüngster Zeit Cyberangriffe mit Phishing-E-Mails gegeben. Das bestätigte das Ministerium heute gegenüber der APA auf Anfrage.

Durch das Klicken auf einen Link in der E-Mail sollte eine Schadsoftware heruntergeladen werden, die sich im IT-Netzwerk des Ministeriums einnisten sollte.

Betroffen seien die Zentrale in Wien und auch Vertretungen im Ausland gewesen, hieß es in der Mitteilung weiter. „Sie wurden aber von den Sicherheitssystemen binnen kürzester Zeit erkannt, und die Schadsoftware konnte keine Auswirkungen entfalten.“ Das Ministerium machte keine Angaben darüber, welche Akteure hinter den Cyberattacken vermutet werden.

ZackZack berichtete über Warnung vor Cyberangriffen

Zuvor hatte die Onlineplattform ZackZack heute von einer internen E-Mail von Generalsekretär Peter Launsky-Tieffenthal berichtet, die gestern ausgesendet worden sein soll und vor Cyberangriffen gewarnt habe. Die Bandbreite des Angriffs reiche „von der versuchten Ausspähung nicht öffentlicher/klassifizierter Informationen bis hin zur Zerstörung unseres Netzwerks“, zitierte die Seite aus der E-Mail.

Der Rechnungshof (RH) hatte erst jüngst kritisiert, dass das Außenministerium, das Bundeskanzleramt, das Verteidigungs- und das Innenministeriums nicht ausreichend auf Cyberangriffe vorbereitet seien. Es fehle an Krisen-, Kontinuitäts- und Einsatzplänen, zudem müsse ein Lagezentrum zur Bearbeitung von Notfällen geschaffen werden, bemängelte der RH in seinem Bericht, der am 22. April veröffentlicht wurde.

Anfang 2020 hatte es im Außenministerium einen schwerwiegenden Cyberangriff gegeben, der erst nach Wochen beendet werden konnte. Das Außenministerium teilte zu seinen Sicherheitskonzepten nun mit: „Das BMEIA setzt laufend technische Verbesserungsmaßnahmen als auch Maßnahmen, um präventiv das Bewusstsein aller Nutzerinnen und Nutzer zu schärfen. Weitere Sicherheitskonzepte sind in Ausarbeitung und Umsetzung.“