Österreich bekam 74 Mio. Euro an EU-Geldern für Flüchtlinge

Österreich hat nach Angaben der EU-Kommission rund 74 Millionen Euro als Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge erhalten. Insgesamt seien mehr als 3,5 Milliarden an Vorfinanzierung an die EU-Staaten ausgezahlt worden, teilte die Brüsseler Behörde heute mit. Den höchsten Betrag bekam Polen mit 562 Millionen Euro.

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte erst jüngst gegenüber der „Bild“-Zeitung (Donnerstag-Ausgabe) beklagt: Sein Land beherberge „2,5 Millionen Flüchtlinge, für die wir Polen unsere Türen und Herzen geöffnet haben. Dafür hat uns die EU bisher keinen Cent gezahlt.“

Deutschland erhielt nach der Aufstellung rund 75,5 Millionen Euro. Dreistellige Millionenbeträge gingen an osteuropäische Länder wie Rumänien, Estland und Ungarn.

64.000 Vertriebene in Österreich registriert

Die Mittel stammen aus der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas (REACT-EU). Damit könnten Nahrungsmittel, Unterkünfte, Gesundheitsversorgung, Bildung oder Arbeitsplätze für die ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine finanziert werden, teilte die EU-Kommission weiter mit.

In Österreich wurden bis Dienstagfrüh 64.183 Vertriebene aus der Ukraine registriert. 293.700 Ukrainerinnen und Ukrainer sind seit Beginn des Krieges vor rund zwei Monaten in Österreich eingereist, der überwiegende Teil – rund 83 Prozent davon – ist weitergereist.