Spielekonzern Embracer holt sich „Tomb Raider“

Der schwedische Spielekonzern Embracer holt sich auf seiner großen Einkaufstour auch die populären Spieleserien „Tomb Raider“ und „Deus Ex“. Der bisherige Besitzer Square Enix tritt die dahinter stehenden Entwicklerstudios für rund 300 Millionen Dollar (285 Mio. Euro) ab, wie die Unternehmen heute mitteilten. Teil des Deals sind auch „Thief“, „Legacy of Kain“ sowie ein Katalog aus mehr als 50 weiteren Titeln.

Embracer, Mutterkonzern des Wiener Spielepublishers THQ Nordic, ist schon seit Jahren im Übernahmefieber. Gründer und Chef Lars Wingefors will ein Gamingimperium aufbauen, das es mit Branchenschwergewichten wie Electronic Arts und Ubisoft aufnehmen kann.

Mehr als sieben Mrd. Euro investiert

Seit Anfang 2020 steckte er bereits rund 77 Mrd. schwedische Kronen (aktuell 7,5 Mrd. Euro) in Übernahmen, schrieb jüngst die „Financial Times“. Unter den Zukäufen sind der „Borderlands“-Entwickler Gearbox sowie das Comicstudio Dark Horse Media mit Hits wie „Hellboy“ und „Sin City“.

„Tomb Raider“, das rund 88 Millionen Mal verkauft wurde, ist das Kronjuwel des aktuellen Deals. Mit der Übernahme sollen rund 1.100 Beschäftigte der Entwicklerstudios Crystal Dynamics, Eidos-Montreal und Square Enix Montreal unter das Dach von Embracer wechseln. Die Firmen gehen davon aus, den Verkauf im dritten Quartal abschließen zu können.