US-Polizist wegen Mordes an Zwölfjährigem angeklagt

Ein Polizist ist in den USA wegen Mordverdachts angeklagt, weil er einem Zwölfjährigen in den Rücken geschossen hat. Die Staatsanwaltschaft von Philadelphia teilte heute mit, dass das Kind Anfang März zuerst auf das Auto des Polizisten geschossen hatte. Der Bub hatte die Waffe allerdings bereits fallen lassen, als Mendoza das Feuer eröffnete.

Mendoza war der Staatsanwaltschaft zufolge mit drei weiteren Kollegen in Zivil in einem unmarkierten Auto auf einem Überwachungseinsatz. Dabei wurden sie auf den Buben und einen weiteren Jugendlichen aufmerksam.

Als sie das Blaulicht einschalteten, feuerte das Kind, warf dann aber die Waffe weg und versuchte zu fliehen. Ein Kollege Mendozas gab einen Schuss ab, ohne zu zielen. Mendoza selbst schoss hingegen dreimal auf das Kind, wobei der letzte Schuss tödlich war.

Laut dem Staatsanwalt Larry Krasner waren die Videoaufzeichnungen des Geschehens „sehr schwer anzuschauen“. Der Polizist habe gewusst, dass der Bub „seine Waffe nicht mehr hatte und ihm nicht mehr schaden konnte“, und ihn dennoch erschossen. Der Polizist wurde vergangenen Monat aus dem Dienst entlassen und am Sonntag verhaftet.